Dienstag, 2. September 2008

Sequoia N.P. - Tag 1

So, hier der komplette Bericht des ersten Tages unseres abwechslungsreichen verlängertem Wochenende im Sequoia und Kings Canyon National Park.

Es ging los am Samstag morgen mit der Fahrt quer durch halb California. Auf der I-5 ging es nach LA und dann quer durch die Stadt, was völlig unbeeindruckend und ereignislos war. Aus dem Flugzeug sah LA auf jeden Fall beeindruckender aus. Danach wurde die Landschaft aber gleich etwas interessanter in den Hügeln nördlich von LA:


Leider gibt es auch in den USA auch bescheuerte Raser und einen von ihnen hat es in den Hügeln aufs Dach gelegt. Er hat's aber wohl überstanden..

Die nächsten Stunden war Flachland und Geradeausfahren angesagt, was einen leicht dösig machen kann. Kurz vor unserem Zielort Three Rivers gab es dann aber doch plötzlich ein wunderhübsches Tal zu bewundern:


Nach dem Einchecken am frühen Nachmittag gings dann gleich in den Park, der Christines Magen erst mal durcheinander gewirbelt hat. Die Straße geht 15 Meilen lang in Schlangenlinien und 180° Drehungen den Berg hoch:


Mut machen auch solche Warnschilder:


Wenn man dann aber mal oben ist und die ersten Mammutbäume auftauchen, ist der ganze Stress vergessen. Ich konnte mich schon vom Auto aus kaum sattsehen. Wir sind dann erst mal zum größten und bekanntesten Baum "General Sherman". Der war natürlich belagert mit Leuten und auch nicht viel beeindruckender, als die anderen freistehenden Bäume:


Da gilt meine Liebe doch eher einem einsamen, vergessenen Baum, der nur 5 Meter weiter steht:


Wir sind dann noch ein paar Pfade gegangen und haben neben vielen Eich- und Streifenhörnchen süße Rehe (und später auch Hirsche) gesehn, die wohl das Moos von den Bäumen abfressen:


Der Hit kam aber am Ende: plötzlich hupten die Autos an der Hauptstraße und einige Leute sprangen raus, bewaffnet mit Digicams. Als wir an die Straße kamen sagten sie, sie hätten einen Bär gesehen und nach links gezeigt. Komischerweise bin ich nicht umgedreht, sondern dem Bär hinterher. Ich bin ein Stück allein den Weg hoch, hab aber nichts entdeckt. Plötzlich raschelt es aber 20 Meter entfernt im Gras und ein Kopf streckt sich hoch: ein (brauner) Schwarzbär! Mein Herz war gleich auf 180! Der Bär war aber völlig unbeeindruckt und frisst weiter seine Blumen (oder was auch immer). Kurz darauf kam auch Christine und weitere Leute, die alle gespannt in die Wiese geguckt haben und versucht haben, nicht zu atmen, hehe. Ich habs sogar geschafft ein verschwommenes Foto zu schiessen, als der Bär mal kurz überhalb der "Grasgrenze" war:

3 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Yeah wir sind die 15 Meilen gleich 1 1/2 mal gefahren. War ja damals im März/April im Park und am ersten Tag haben wir es nur kurz zu den Bäumen geschafft weil es dermaßen geschneit hat. Oben wollten wir eigentlich weiter fahren aber ein Parkranger hat uns damals nicht weiter fahren lassen, da wir keine Schneeketten dabei hatten.

Jespi hat gesagt…

Am Ende der drei Tage sind wir die Strecke insgesamt 6 mal gefahren - unser Bed&Breakfast war ja außerhalb des Parks...

Anonym hat gesagt…

Du Baumknutscher ^^ *g*
Ich hatte schon von Anfang an sowas geahnt ^^ *lol*