Sonntag, 31. August 2008

Tiefe Schluchten sind tief!

Kurze Rückmeldung zu unserem heutigen Tag: 3 Stunden Fahrt zum Kings Canyon (größtenteils Serpentinen), 4 Stunden wandern in genialer Landschaft, 3 Stunden wieder zurückfahren. Ich bin fertig!
War aber sehr schön und am Dienstag folgen Bericht und Bilder.

Samstag, 30. August 2008

Große Bäume sind groß!

Heute die Fahr zum Sequoia Nationalpark hinter uns gebracht und schon die ersten großen Bäume angeguckt. Die sind echt groß! Also wirklich! unter anderem haben wir General Sherman, den größten Baum der Welt, gesehn. Naja, groß bedeutet nicht gleich auch schön - etwas zerrupft sieht der Gute aus. Und die Menschenmassen, die natürlich fast du da zu sehen waren, haben seinen Teint auch nicht verbessert.
Christine hatte übrigens da etwas falsch verstanden und dachte, "General Sherman" bedeutet so was wie "Generisches Mauerblümchen", wäre also eine Unterart der Redwoodbäume, hehe.
Später haben wir noch ein paar wilde Tiere gesehen und abgelichtet (unter anderem ein gefährliches Raubtier ganz in der Nähe). Das erzähl ich aber lieber am Dienstag, denn dann kann ich gleich die Beweisfotos mitliefern. Ich Dödel hab nämlich mein Kamera-Kabel zuhaus vergessen.

Morgen gehts erst mal auf nem Tagestrip zum Kings Canyon, der auch einige hübsche Ansichten verspricht und Montag machen wir den Rest vom Sequoia Park und fahren wieder heim.

Donnerstag, 28. August 2008

Ämter sind blöde!

Und zwar in jedem Land - das is ja wohl mal klar...
Damit mir hier eine Arbeitserlaubnis gegönnt wird, muss ich mich mit einem dieser Ämter rumschlagen. Interessanterweise gibt es in den USA kein eigenes Ausländeramt mehr, dessen Funktionen in das "Department of Homeland Security" eingegliedert wurden. Das heisst, jeder Ausländer wendet sich jetzt an das Amt für Terrorismusbekämpfung. Klar, oder?

Ich bin ja ein J-2 Visa Empfänger, das heisst, ich darf meine Frau begleiten aber erst mal nicht arbeiten. Um arbeiten zu können musste ich erst mal nen großen Scheck ausstellen und einen Haufen Dokumente zusammen mit einem Formular abschicken. Aus den Dokumenten soll hervorgehen, dass ich nicht arbeiten muss, um unser Leben hier zu ermöglichen. Ich darf also nur arbeiten, wenn ich nicht arbeiten muss.
Klar, oder?

Blöderweise hab ich mich sklavisch an die Anweisungen auf der Webseite des Amts gehalten und alles genauso abgeschickt. Nach zwei Monaten kam diese Woche ein Brief, der besagt, dass ich nicht genug Beweise geschickt hab und noch mehr Sachen einreichen muss. Warum kann man das nicht gleich auf die Webseite schreiben? Das wichtigste Stück ist wohl ein Aufsatz, in dem unter anderem steht, wofür man das Geld von der Arbeit braucht. Gute Antworten dazu sind "Für Footballspiele", "Für Chicken Wings" und "Um Amerika besser kennenzulernen". Schlechte Antworten wären wahrscheinlich "Weil wir sonst verhungern!". Je unwichtiger und amerikanischer die Gründe, desto besser also.
Klar, oder?

Naja, hoffen wir mal, dass es diesmal durchgeht. Unser Betreuer am International Office von Christines Arbeitsstelle hat zu dem Brief von den Terroristenbekämpfern auf jeden Fall gesagt: "Lächerlich!". Er ist nächste Woche sowieso bei diesem Amt eingeladen und wird meinen Fall dann auf den Tisch bringen. Dann wollen wir mal hoffen, dass als Resultat nicht plötzlich Jack Bauer bei mir auftaucht (Aus 24. Der TV-Serie. Kennt ihr nicht? Ach egal..).

Wir werden uns auf jeden Fall am Wochenende erst mal bei den großen Bäumen und Schluchten erholen und nächste Woche schick ich dann schon mal die erste Bewerbung raus. Wahrscheinlich wird die gleich weggeschmissen, weil ich nicht genug aufgetrumpft/geprahlt haben werde (ist das Futur II?) - aber daran werd ich mich dann auch irgendwann gewöhnen..

Dienstag, 26. August 2008

Rosinenbombe

Gestern ist unser erstes (und wahrscheinlich einziges) Carepaket aus Deutschland angekommen. Darin Klamotten, die nicht mehr in die 4 Koffer gepasst hatten, Kosmetik, ein paar deutsche Produkte usw. Vielen Dank an die Schwiegereltern fürs Schicken!!

Leider sieht man dem Paket an, wie vorsichtig DHL und die US-Post mit Paketen umgehen. Ich glaube, da hat jemand mit Fußball gespielt. Und wer ist Schuld? Natürlich der Absender - auf einem Aufkleber steht "Packaged poorly". Tsts liebe Post...immerhin ist fast das ganze Paket mit Klebeband eingewickelt.




(Das "San-apart" ist wohl für Donauwellenkuchen, den wir hier zum ersten mal versuchen zu machen. Das wird spannend!)

Montag, 25. August 2008

Ratespielchen

So, wir machen heute mal ein kleines Ratespielchen:

Was nennt man hier "Mickey Ds"?

1. Einen Themenpark
2. Eine Restaurantkette
3. Eine Donut-Sorte

Ich geb euch nen Tag Zeit, die Antwort als Kommentar zu hinterlassen (mann, bin ich interaktiv!).

Sonntag, 24. August 2008

Hüh-hott!

Gestern waren wir zum ersten mal auf dem Del Mar Racetrack, um unser Geld auf ein paar Gäuler zu Wetten (= zu Verlieren). Also erst mal Tim und Steffi abholen gefahren, die auch in Del Mar wohnen. Dabei konnte Christine gleich mal etwas Fahrtraining kriegen, denn übermorgen ist schon ihre praktische Prüfung! Naja, ich hab mich dann mal wieder als schlechter (stressender) Beifahrer bewiesen - ich glaub ich hab tatsächlich Kopfschmerzen verursacht..

Als wir da waren, durften wir erst mal $8 latzen für einen Parkplatz am Ende der Welt auf nem Stück Staub. Alle näheren Plätze waren nur per Valet zugänglich, was $20 + Tips gekostet hätte - da läuft man als Europäer doch lieber die 5 Minuten...

Am Eingang hatten wir dann gleich Glück, dass eine Gruppe gute Platzkarten billig vertickt hat. So kamen wir für $5 rein und konnten nah am Ziel sitzen. Sonst kostet der Eintritt $6 und man sitzt weit entfernt (Fernglas nicht vergessen).

Wir sind extra eine Stunde vor Beginn hin, damit wir den Kurs für Anfänger hören können. Leider waren wir zu blöd, den direkt zu finden. Als wir nach einigem hin und her und hoch und runter dann ankamen, wurden nur noch Tipps abgegeben, auf welche Pferde man setzen soll. Egal, aus dem Programmheft konnten wir uns das Prinzip und die Favouriten ableiten.

Die Rennen selbst waren dann schon bei unserem beischeidenen Einsatz von $2 sehr spannend und ließ alle auf den Sitzen aufspringen, wenns in Richtung Ziel ging. Macht tatsächlich Spaß und die Stimmung ist richtig ansteckend. Natürlich haben wir die ersten 4 Rennen komplett verloren und Christine hat fürs fünfte Rennen erst mal eine Zwangspause eingesetzt. Da wir schon relativ hungrig waren, wollten wir nur noch ein Rennen sehen und dann abhauen (insgesamt waren es 9). Tine und ich haben für das sechste je ein Pferd ausgewählt und je $2 auf "Show" gesetzt, also dass das Pferd unter die ersten 3 (von 10) kommt.

Mein Pferd (Namens "Return of the King") ging gleich in Führung und Tines ("Sunshine Ridge") war im hinteren Feld und ich hatte schon Angst, meins wird nach der Hälfte müde. Aber es bleibt die ganze Zeit vorne und Sunshine Ridge kämpft sich Platz für Platz nach vorne. Die Gäule auf den letzten 100 Metern, alle springen auf, wir schreien und jubeln, Return of the King weiter vorne, Sunshine Ridge auf 5, jetzt 4, jetzt 3 und YEAH!!! Return of the King und Sunshine Ridge werden Erster und Zweiter. FREUDE! (Gemischt mit etwas Schock, weil ein Jockey wohl abgeworfen wurde und das Pferd allein ins Ziel lief).

Endabrechnung: $11 gesetzt und $12,80 gewonnen. Na wenn sich das mal nicht gelohnt hat ;).

Zur Belohnung gabs danach New York Strip Steak bei Tim und Steffi. Lecker!!

Achja hier noch ein Bild von startenden Pferden:

Freitag, 22. August 2008

Deutsche Streiflichter

- Ich hab in unserem (relatv kleinen) Fitnessstudio schon 5 Leute Deutsch sprechen gehört. Vielleicht haben sie deshalb heute (neben aktueller Radiomusik) 99 Luftballons gespielt. :)

- Als ich diese Woche Nutella gekauft hab, sagte die Kassiererin: "Das Zeug muss ich auch mal probieren - das haben heute schon 10 Leute gekauft" - und das war noch am Vormittag.

- Der Pirat (Bandleader der Tom Waits-artigen Band) sagt über Deutschland: "In Deutschland hab ich das beste Bier meines Lebens getrunken." und: "Deutscher Fußball ist super - das ist, als ob man einem Bauplan zusieht, der über das Spielfeld gezogen wird"

Mittwoch, 20. August 2008

Minigecko

Schaut mal, wen ich heute an unserer Terassen-Fliegengitter-Tür erwischt hab:


(Er war vielleicht 5 cm lang - süß, nicht?)

Das Kino(nicht)erlebnis

Was ich noch nicht erzählt hatte: letzten Sonntag waren wir hier zum ersten mal im Kino. Da wir uns den neuen Batman reinziehen wollten, standen zwei Kinos zur Wahl: entweder das nächste Multiplex, oder das IMAX Kino. Da ich online gelesen hab, dass der IMAX auch nicht so viel besser sein soll (obwohl einige Szenen extra mit deren System gefilmt wurden) und dass die Parkplatzsuche dort wohl ein Problem ist, fiel die Wahl auf das Multiplex.

Interessanterweise sind hier alle großen Kinos in Einkaufszentren (Mall) - typisch USA! Also wir extra früh ab zur nächsten Mall, Tickets gekauft (leider keine Sitzkarten) und noch mal schnell ein bisschen eingekauft (ja hier kann man auch Sonntags einkaufen). Das Kinoerlebnis selbst war dann allerdings nicht anders als in Deutschland.. die Unterschiede sind nur im Detail:
- Nur salziges Popcorn
- Keine Eisverkauf-Unterbrechung nach der Werbung
- Keine alkoholischen Getränke im Verkauf (dazu zählt hier auch Bier)
- Das Kino ist nicht pünktlich zum Beginn der Werbung mit Leuten voll
- Alle springen bei der ersten Sicht des Abspanns auf

Aber vielleicht gilt das auch nur für dieses eine Kino...

Achja, den Film fand ich sehr unterhaltsam, obwohl ich eigentlich nicht so auf Blockbuster steh - die zweieinhalb Stunden gingen schnell rum.

Dienstag, 19. August 2008

I'm in!

Bin gerade zurück von der zweiten Audition beim "Piraten". Erst mal hat er sich noch mal entschuldigt, dass er mich sitzen lassen hat. Dann gings gleich los mit den Stücken, die ich gelernt hab. Nach drei Songs hieß es schon: "You're in!".
Ich freu mich schon auf die erste Probe mit der gesamten Band (die eventuell schon morgen ist).

Montag, 18. August 2008

Ich hab meine erste Band hier!

Sonntag war ich ja zu ner Probe mit Jazz-Musikern. Waren sehr entspannte Leute so ca. zwischen 35 und 50 (Gitarre, Piano und Saxophon) und ich hab mich gleich wohl gefühlt. Wir haben dann einfach ein paar Stücke im Realbook angespielt und es hat alles wunderbar geklappt. Das Ganze ist kein todernstes Projekt, sondern nur eine Probe alle zwei Wochen zum Spaß. Perfekt als Start hier drüben. Alle drei haben es drauf und hören sehr gut aufeinander - nur ab und zu werden knappe Anweisungen gegeben, die ich froh war, einigermaßen zu verstehen ("Let's do the vamp 4 times and the go with a turnaround to the head").
Nach zwei Stunden Probe waren alle zufrieden und ich darf gerne wiederkommen.

Die andere Bandgeschichte ist noch in der Schwebe. Am Freitag sollte ich ja da zur zweiten Audition kommen, aber der Depp war nicht da. Naja, er hat sich kriecherisch entschuldigt und ich geb ihm noch mal ne Chance - Morgen fahr ich noch mal bei ihm vorbei... Man darf gespannt bleiben!

Zweiter Geocaching Trip

Samstag haben uns Tim und Steffi wieder zu nem Geocaching-Ausflug mitgenommen. Diesmal ging es ca 30 Minuten Richtung Norden, in die Nähe von Carlsbad. Es gab ne Menge Gestrüpp zu durchqueren, Abhänge zu meistern und kleinere und größere Container zu suchen. Das Ganze ist wirklich nicht so leicht - man hat zwar genaue Koordinaten nach denen man navigiert, aber die letzten 3 Meter Ungenauigkeit machen die Ostereier-Suche richtig schwierig. Wir haben von 5 Caches nur 3 gefunden.
Hier wieder ein paar Bilder:


(Ist das trocken hier...)


(Warum lässt jemand in der Einöde ein riesiges Stahlfass liegen?)


(Tim meistert einen gefährlichen Abhang)


(Diese Kapseln schleudern die "klettigen" Samen bei Berührung meterweit)


(Toller Tipp: der Cache ist unter einem Stein! Wir haben hier nix gefunden.)


(Diesen hübschen See haben wir umrundet)


(Welche Spinnen bauen diese fiesen, riesigen Netze?)


(Diese ist es nicht, in ihr Netz bin ich fast reingerannt)


(So kann ein Cache auch aussehen!)

Hab ich schon von den Himmelsschreibern erzählt? Ich hab se noch nicht bei der Arbeit gesehen, aber danach sieht man riesige Rauch-Buchstaben am Himmel:


Danach waren wir noch bei dem einzigen deutschen Supermarkt der Gegend, TipTop in Carlsbad. Trotz den recht hohen Preisen kamen wir uns vor wie Kinder im Candystore....

Donnerstag, 14. August 2008

Hallo Herr Doktor!

Heute war ich zum ersten mal beim Arzt. Ich hatte ja 2 mal diese Magenschmerzen und wollte das mal abchecken lassen. Ich bin hier über Christine versichert und wir hatten die Wahl zwischen PPO und HMO. Weil es wesentlich billiger ist, haben wir uns für HMO entschieden und gehofft, dass wir dadurch keine Nachteile in der Behandlung erfahren. Wir haben nämlich schon gehört, dass man da eventuell eine Fließbandbehandlung bekommt und teure Diagnostik verwehrt wird.
Mit HMO hat man eine Art strenges Hausarztmodell, das heisst, man muss (außer in Notfällen) immer zuerst zum Hausarzt gehen, den man aber monatlich wechseln kann. Über die Webseite der Versicherung konnten wir uns einen aussuchen, der in der Nähe ist.

Heut hatte ich jedenfalls meinen Termin uns sollte 20 Minuten vorher dasein, um die Papiere auszufüllen. Es gab ein generelles Kontaktblatt und 2 Seiten zu meiner medizinischen Vergangenheit auszufüllen. Diese Blatt hatte ne lange Liste mit Krankheiten und sonstigen Problemen, die man ankreuzen sollte. Witzig fand ich zB "Sex life not totally satisfying" (oder so ungefähr). Ich kannte nicht alle Begriffe, konnte sie mir aber doch herleiten, zB dass Measles Masern sind - komischerweise gab es Measles (2 weeks) und German Measles (3 days) (ich seh gerade, dass letzteres für "Röteln" steht).

Noch während ich am Ausfüllen war, hat mich eine Schwester nach hinten geholt und Gewicht, Größe, Temperatur und Blutdruck gemessen. Danach durfte ich im Behandlungszimmer weiter ausfüllen. Kurz nachdem ich fertig war, kam der Doktor, der sehr nett war und sich viel Zeit genommen hat, mich zu untersuchen und mir alles genau zu erklären. Die Amis benutzen ja gerne ausladende und vereinfachende Vergleiche - ich kam mir teilweise vor, als ob er mit nem Kind spricht ;).

Naja, jedenfalls sagte er, es ist eine Ösophagusentzündung und ich soll 30 Tage lang Säurehemmer nehmen. Während der Zeit sollte ich allerdings keine überfahrenen Eichhörnchen von der Straße im Ganzen essen (die Säure brauchten Menschen wohl eigentlich nur dazu, das Fell zu verdauen). Magenspiegelung brauche ich wohl erst mal nicht (puh).

Der Arztbesuch hat mich im ganzen nur $15 gekostet. Der große Schock kam dann aber in der Apotheke: die haben mir für 30 Tabletten $86 abgeknöpft! Und da es eine Over-the-counter-drug ist, kommt die Versicherung nicht dafür auf. Argh! 10 Minuten später kam mir die spontane Antwort, die ich auf den Betrag hätte geben sollen: "That stuff better be good"

Mittwoch, 13. August 2008

Musikupdate und Labor Day Vorschau

Der Typ mit der Tom Waits-ähnlichen Band hat sich gestern endlich gemeldet. Ich soll mir ein paar von seinen Liedern draufschaffen und am Freitag noch mal wieder kommen. Außer mir kommt noch ein anderer Bassist noch mal wieder. Das heisst, ich bin im Finale ;). Was'n Aufwand - ich hoffe es lohnt sich.
Sonntag werd ich noch mit einer anderen Band (die normalen Jazz macht) eine Probe-Probe machen.

Demnächst ist ja ein verlängertes Wochenende (Labor Day am 1.9.) und wir haben uns etwas die Köpfe zermartert, was wir mit den 3 Tagen sinnvolles anfangen sollen. Ich denke jetzt haben wir was perfektes gefunden: wir fahren zu den größten Lebewesen der Welt! Nein, keine Blauwale (leider) sondern Giant Sequoia Mammutbäume im Sequoia NP (National Park). Der ist nur 5-6 Stunden entfernt und ist angeblich nicht so überfüllt, wie der in der Nähe liegende Yosemite Park (den wir aber auch noch besuchen werden). Daneben ist noch der Kings Canyon NP, der wohl den tiefsten Canyon der USA hat.

Wir haben vorhin etwas geschwitzt, weil das einzige Hotel im Nationalpark das noch frei ist, wohl schrecklich sein muss. Auch alles, was man in der Nähe online buchen kann, war schon ausgebucht. Zum Glück haben wir aber noch ein freies kleines Bed and Breakfast gefunden (mit nur zwei Räumen), das gute Bewertungen hat und nah am Eingang des Parks ist: http://www.threeriversbedandbreakfast.com
Wir freuen uns jetzt schon!

Montag, 11. August 2008

Wieder im Zoo

Momentan ist ein alter Kumpel in San Diego, der seinen Dr. in San Francisco macht. Da er den weltberühmten Zoo noch nicht gesehen hatte, war es wieder mal Zeit, den Tieren einen Besuch abzustatten. Wir waren über 3 Stunden drin und haben ca. 3/4 der Gehege gesehen - danach hatten wir Hunger und ich hatte genug vom Latschen ;).
Da es Sonntag Nachmittag mitten in der Hochsaison war, war der Zoo natürlich gerammelt voll. Aber zum Glück verläuft sich das in der Größe des Gebiets. Nur auf die Pandas mussten wir verzichten, weil keiner Lust hatte, lange anzusetehen.
Egal, die hätten uns sowieso nur wieder den Rücken zugedreht.

Hier die besten Bilder:


(Knuddliger Koala wieder absolut stoned vom Eukalyptus)


(Darth Vader ohne Maske)


(Warum sind junge Giraffen eigentlich süß? Sehen doch genauso aus wie die Großen...)


(Das ist sein Gesicht beim Genuss einer handvoll Möhren)


(Ratespiel: wer ist größer - der Eisbär, oder der Junge?)

Sonntag, 10. August 2008

Ein Hauch von Bayern im Wüstenstädtchen

Gestern waren wir auf dem "open House" der Deutsch-Amerikanischen-Society in El Cajon (ein Ort 15 Minuten östlich von San Diego). Essen und Bier waren sehr gut - endlich mal wieder Würstchen, Rotkraut, Kartoffelsalat und Apfelstrudel - und hat in der entspannten Biergartenathmosphäre noch besser geschmeckt. Natürlich gab es auch Trachten, Bierkrüge und eine Dicke-Backen-Band zu sehen bzw. hören.

Später ist das Fest etwas in die freakige Ecke gerutscht, als ca 70 jährige Zwillingsschwestern in rosa Stretchkostümen halsbrecherische Akrobatik vorgeführt haben. Sehr strange, aber eigentlich auch bewundernswert. Ich war jedenfalls froh, dass die beiden es ohne Brüche überstanden haben.

Hier die Bilder:






Freitag, 8. August 2008

Praktische Fahrprüfung!

Ich hatte gerade meine praktische Führerscheinprüfung. Und das ging so:

Vor nem Monat hab ich den Termin für heute gemacht, also fahr ich runter zum DMV. Auf dem Weg fahr ich noch mal in die Waschanlage. Es war so ein Teil an der Tankstelle. In Deutschland hab ich das schon mal gemacht. Also fahr ich rein, steig aus, schmeiss das Ding an und es geht los. Leider war wohl gedacht, dass man im Auto sitzen bleibt. Nachdem das Waschen fertig war, verharrten die Spritzdüsen auf Höhe der Vordertüren und spritzen noch ein bisschen Wasser. Ich quäl mich also rein und werd noch nass dabei. Guter Start!

Beim DMV angekommen geh ich erst mal rein und kann zum Glück an der Schlange vorbei, weil ich nen Termin hab. Am Schalter schaut sie sich meine Papiere and und gibt mir nen Wisch zurück - ich soll dann hinters "Haus" fahren. Da angekommen erwartet mich erst mal ne Schlange von 10 Autos vor mir, die sich kein bisschen bewegt. Ich mach den Motor aus und bin nach 30 Sekunden nassgeschwitzt. Also muss ich den Motor die 30 Minuten Wartezeit laufen lassen...ich Umweltsünder!

Dann kommt mein Prüfer: ca. 60, Hawaiihemd, kurze Shorts, Sandalen und "Baja California"-Cappie. Trotzdem schaffte er es, relativ streng zu wirken. Erst überprüft er, ob Blinker und Bremslicht funktionieren, dann lässt er mich die Armzeichen fürs Abbiegen zeigen. Kein Problem. Danach steigt er ein und ich mach gleich mal den Motor an. Er dazu: "Warte mal ein Moment, ich muss noch die Belehrung machen". Also Motor wieder aus. Er leiert dann Sachen wie "I won't trick you" runter und sagt am Ende "And now you can start the engine". Als wir losfahren will ich gleich mal beide Scheiben hoch machen und er macht seine gleich wieder runter ("oh, sorry").

Dann folgen ca 15 Minuten Fahrt, bei der ich so sanft wie ne Katze beschleunige und abbremse, mich umgucke wie ein Wendehals und meiner Meinung nach alles richtig mache.
Zwischen den Fahranweisungen herrschte ein leicht unangenehmes Schweigen.
Am Ende ist dann alles gut gelaufen und ich hab bestanden!

Hier ist mein (anonymisierter) Ergebniszettel:

Er hat wohl ein paar mal meine Schulterblicke nicht gesehn und beim Rückwärtsfahren (dafür hat er mich extra an den Bordstein fahren lassen) hab ich nicht die ganze Zeit über die Schulter geguckt. Nix Schlimmes...

Kleiner Strandspaziergang

Gestern haben wir uns nach Christines Arbeit noch mal zum La Jolla Shores Strand aufgemacht, um einen kleinen Abendspaziergang zu machen. Ist echt cool nur 10 Minuten entfernt vom Meer zu leben. Es war nicht zu viel Betrieb, aber es gab einige Surfer, Boogyboarder (kurzes Surfbrett auf dem man liegen bleibt) und Skimboarder (kurze flache Bretter, mit denen man auf dem nassen Strand rumrutscht) zu beobachten.




Abends kommen auch immer Schatzsucher an den Strand. Hier im hübschen rosa Anzug:


Achja und hier wohnen wir jetzt direkt am Strand:

(Nicht wirklich)

Achja und letztens hatte ich was wiederliches: Thai Eistee mit Boba. Der Eistee war Schwarztee mit viel Milch, stark übersüßt und noch mit irgendwas versetzt (Farbe zwischen Rosa und Orange) und unten drin waren Bobas. Das sind relativ geschmacklose Gummibällchen, die man durch den dicken Strohalm mittrinkt (bzw. isst). Nix für mich...

Mittwoch, 6. August 2008

Beim Casting

Ich hab letzte Woche mal ein paar Kleinanzeigen bei Craigslist durchsucht, um zu sehen, ob sich eine Band findet, die mich als Bassisten gebrauchen kann. Heute hatte ich meine erste daraus entstandene Audition. Ein Typ, der schon länger Solo mit Gitarre und Gesang Songs macht die klingen wie Tom Waits will jetzt eine komplette Band zusammenbringen und zügig zu Auftritten bringen. Heute haben wir uns verabredet zum Vorspielen.

Ich fand schon mal die Gegend, in der er wohnt interessant: 2 Blocks entfernt vom Flughafen und direkt an den Bahngleisen (und die Züge hier hupen konstant und sehr laut! - kennt man vielleicht aus Western oder "Stand by Me"). Sein Kommentar dazu: man gewöhnt sich dran und die Leute stört es wenigstens nicht, wenn man in der Wohnung probt.

Er selbst ist 27, sieht ein bisschen wie ein Pirat aus und nimmt die Musik zwar sehr ernst, versteht es aber auch als theatralische Darbietung. Das ganze soll so klingen und aussehen, als ob man von der Arbeit spätabends in eine Bar stolpert, sich vollaufen lässt und melodramatische Barlieder mit Reibeisenstimme singt. Er stellt sich beim Auftritt dann also tatsächlich besoffener, als er ist.
Ich find das sehr charmant und könnte mich auf jeden Fall mit der Musik identifizieren. Das Theatralische ist mir - als ehemaliger Sänger einer Blues Brothers Revival Band - auch sehr bekannt.

Also wir haben dann jedenfalls ein paar Songs angestimmt und er sagte, dass ich das Material auf jeden Fall spielen könnte. Er hat allerdings noch zwei Bassisten, die er diese Woche anhören muss. Ich krieg am Samstag Bescheid, ob ich drin bin.

Prima, dann kann ich mich erst mal auf meine praktische Fahrprüfung am Freitag freuen. Hab inzwischen schon von einigen gehört, dass sie beim ersten mal durchgefallen sind, also werd ich bestimmt auch leicht aufgeregt.

Wünscht mir Glück!

Geocaching am Point Loma

Tut mir Leid, dass ich ein paar Tage ausgesetzt hab - ich hatte Montag nacht wieder plötzliche Magenschmerzen. Hab jetzt für nächste Woche nen Termin bei unserem Hausarzt. Mal sehn ob man da wirklich so abgefertigt wird, wie Michael Moore es behauptet...

Am Sonntag haben wir nen netten halben Tag mit den beiden deutschen Forscherpärchen verbracht, die wir letztens kennengelernt haben. Erst gab's Frühstück im "Broken Yolk Cafe" im Stadtteil Pacific Beach. Natürlich wieder Omlett - zum Glück aber diesmal nicht in Käse erstickt.
Danach gings auf unseren ersten Geocache Trip (in der Nähe von Point Loma). Wer es noch nicht kennt: Geocaching ist eine Art GPS Schatzsuche, bei der man versteckte Dosen oder Büchsen sucht und sich dann ins Logbuch der "Caches" einträgt und evtl. etwas herausnimmt und dafür etwas hereinlegt. Hier ein paar Bilder:

Pärchen 1 (ich soll keine Namen nennen) über dem GPS:


Pärchen 2 und Christine:


Überall waren Büsche mit diesen leuchtenden Früchten ("friss mich, Piepmatz" soll das wohl sagen):


Irgendwann haben wir dann endlich den Cache gefunden:


So sieht das Logbuch aus:


Danach sind wir weiter zum Point Loma gefahren. Von da aus hat man ne schöne Sicht über die Bucht von San Diego und die Coronado Halbinsel:

Hier sieht man vor allem den Strand von Coronado.

Das ist eine Statue von Herrn Cabrillo, den ersten Europäer in Californien:

Leider hab ich kein Photo vom Leuchtturm selbst - meine Kamera hat so ne blöde Auslöseverzögerung, dass ich jetzt nur ein Photo von ner Teerstraße hab.


Danach haben wir auf dem Weg noch etwas interessantes entdeckt. Ein Wettbewerb für autonome Unterwasserroboter. Die Miniuboote mussten einen Parcours in nem Becken abfahren und bestimmte Aufgaben erledigen. Lustig waren die Schiedsrichter, die dem Teil hinterhergeschwommen sind und mit der Hand eine Finne gebildet haben:

Sonntag, 3. August 2008

Erste Begegnung mit dem "Idiotenamerika"

Gestern (irgendwie fängt fast jeder Post so an, aber immerhin ist das hier keine hohe Literatur) waren wir auf einem sehr witzigen Konzert des sehr witzigen Richard Cheese & Lounge against the Machine. Wer ihn nicht kennt: Dick (Kurzform für Richard) ist ein Entertainer, der aktuelle Songs verjazzt und verulkt. Höhepunkte waren zB als er Seifenblasen-Puster an das Publikum verteilt hat und die Titelmelodie von Spongebob gesungen hat, oder als er einen extrem Dicken Typen auf die Bühne gezerrt hat und zu "Never gonna dance again" von George Michael geschmustanzt hat. Auch sehr gut war "Don't you wish your girlfriend was hot like me" gesungen als Björk. Dazwischen gabs immer schweinische Witze und Angemache des weiblichen Publikums.
Die Location war auch ganz interessant - das House of Blues hat einen eher kleinen Konzertsaal, der das ganze etwas intimer gemacht hat.

Nun zu den negativen Seiten: Links und vor uns waren ein paar Amis, die echt bescheuert waren. Total besoffen am Rumfallen und dauernd schreiend am Unterhalten. Wer bezahlt $30 für ein Konzert und redet dann die ganze Zeit dazwischen, so dass man die Witze garnicht mitbekommt? Der Typ links von uns, offensichtlich Bodybuilder und besoffen, hat Christine immer wieder angerempelt (ohne es zu merken). Ich tipp ihn also an und mach ein höfliches Zeichen, das bedeuten soll: "Pass bitte etwas mehr auf, lieber besoffener Bodybuilder". Naja, ihm hat das nicht so sehr gefallen, worauf er auf den Boden spuckt und metaphorisch gesehen seine Ärmel hochkrempelt. Da haben wir uns doch lieber woanders hin verzogen, bevor ich diesen Typen noch vermöbel...

Was mich noch genervt hat war der Preis für eine ganz normale Dose Bier: $5,50! Was ne Abzocke!

Alles in allem hat es uns aber doch sehr gut gefallen, was vor allem an Dick lag.

Samstag, 2. August 2008

Partyinvasion der Deutschen

Gestern waren wir auf der Sommerparty von Christines Firma (Scripps Research Institute) in einem ganz netten Club direkt am Meer. Ist schon ganz cool, auf der Dachterrasse zu sitzen und aufs dunkle Meer zu gucken. Und plötzlich war alles voll von Deutschen - wenn ich mich recht errinner haben wir 8 Deutsche und einen Schweizer an dem einen Abend kennengelernt. Und so groß war die Party auch nicht... Außerdem habe ich noch weitere deutsche Sprachfetzen in der Menge gehört, also waren wohl noch mehr da. Ich kam mir vor wie auf Malle! Aber es waren sehr nette Post-Docs in unserem Alter und Sonntag gehen wir mit 2 Paaren gleich mal frühstücken.

So, jetzt muss ich zum zweiten Mal zum Elektro-Markt, um meinen Drucker umzutauschen. Den brauchen wir heute dringend, da wir unsere Tickets für "Richard Cheese and Lounge against the Machine" heute abend ausdrucken müssen. Wünscht mir Glück!

Freitag, 1. August 2008

Komm, wir gehen einkaufen!

Es ist wieder mal keine Milch da, also gehn wir heute zusammen einkaufen. Dann mal ab ins Auto und die 5 Minuten zum Supermarkt gefahren.

Auf dem Weg amüsieren wir uns über die Bumpersticker:

(Normalerweise steht da "Mein Kind ist erster seiner Klasse an der Soundso-Schule")

Wir treffen beim Supermarkt ein und finden schnell einen Parkplatz nahe am Eingang.

(Nein, das ist nicht mein Jeep)

Erst mal mit Schmerzmitteln vollpumpen, bis die Sicht verschwimmt:


Dann riesige Mengen entkoffeinierten Light-Eistee kaufen:

(Nein, danke!)

Dann noch größere Mengen Wasser zum Zapfen kaufen:

(Ja, das holen wir uns wirklich - is echt praktisch)

Danach für einen Saft entscheiden:


Dann die Milchentscheidung:

(Heute war es die Gallone 2% Milch, da die billiger war als die halbe Gallone)

Vielleicht noch eine warme Mahlzeit zum gleich verputzen?

(Es gibts sogar nen Starbucks im Geschäft und die Einkaufswagen haben passende Becherhalter)

Dieses deutsche Bier gibts nur hier:


Danach gehts ab an die Kasse, an der man fast nichts selbst machen muss. Noch während der Kassierer scannt, kann man seine Rabattkarte und EC-Karte durchziehen, was echt praktisch ist. Mit der Karte spart man normalerweise ca. 10-20%, lohnt sich hier also wirklich. Der Kassierer oder ein Einpacker packt dann alles in Tüten und man verneint die Frage, ob man Raustrage-Hilfe braucht.

Nach dem Einladen ins Auto lässt man seinen Einkaufswagen einfach stehen, damit dieser Herr seinen Job nicht verliert: